Glasindustrie
Für die Produktion von Glas wird Kalk benötigt. Kalkstein ist neben Quarz einer der Hauptbestandteile von Glas und verleiht ihm seine Härte und Dichte. Im Schmelzprozess werden noch Soda und Pottasche als Flussmittel hinzugefügt.
Kalk dient beim Schmelzen als ein sogenannter Netzwerkwandler, d. h. es ändert die Struktur der Bindungen. Bei ca. 600° Celsius erstarrt das flüssige Glas. Man geht jedoch davon aus, dass die Endstruktur Kristallen ähnelt. Während des Schmelzprozesses reagiert das Kalkgestein zu Kohlendioxid und Kalziumoxid.
Die eingesetzten Kalksteinkörnungen weisen einen geringen Eisengehalt auf, wodurch das Glas farblos wird. Je nach Anteil der Grundstoffe, die geschmolzen werden, ergeben sich für das produzierte Glas verschiedene Eigenschaften.